In dieser Woche prägt massgeblich Hoch Stefan unser Wetter, selbiges zeigt sich in der Folge ziemlich unspektakulär. Allerdings bleibt auch das Temperaturniveau frühherbstlich, erst zum Wochenende hin wird es wieder etwas milder.
Zunehmender Hochdruckeinfluss
Am zentralen und östlichen Alpennordhang dominierten heute Vormittag noch durchwegs die Wolken, besonders im Osten war es zum Teil sogar noch ziemlich trüb mit letzten durchziehenden Regengüssen und Schneeflocken ab rund 1700 Metern. Am Nordrand der Schweiz und im Westen war es dagegen bis auf wenige Ausnahmen sonnig, auch im Tessin gibt es bei böigem Nordföhn viel blauen Himmel. Am Nachmittag geht es im Westen und Süden mit viel Sonne weiter, auch entlang der Alpen wird es freundlicher – das Wetter beruhigt sich. Im Norden erreichen die Temperaturen 15 bis 17 Grad, im Raum Genf sind es um 18 Grad. Am wärmsten wird es im Tessin mit 22 bis 23 Grad. In der Nacht ist es oft sternenklar, nur im Osten ziehen Wolkenfelder durch.
Im Osten Wolkenfelder, sonst recht sonnig
Das ist morgen Dienstag der Fall. Hoch Stefan verlagert sein Zentrum über den Ärmelkanal, die Luft im Alpenraum ist grundsätzlich trocken. Allerdings liegen wir weiterhin im Bereich einer nordwestlichen Strömung, und mit der streifen uns im Osten eben nach wie vor Wolkenfelder. Im Laufe des Nachmittags, Abends und der kommenden Nacht können ganz lokal sogar mal ein paar Tropfen mit dabei sein – diesbezüglich besteht ein gewisses Restrisiko. Im Flachland liegt am Morgen zum Teil etwas Nebel, der sich aber bis zum Mittag lichtet. Sonst hat die Sonne das Sagen, am Nachmittag bekommt sie im Norden aber Konkurrenz durch flache Quellwolken. Im Süden scheint weiterhin die Sonne, in den Tälern ist es noch immer föhnig. An der Temperaturverteilung ändert sich im Vergleich zu heute wenig. Im Norden liegen die Höchstwerte zwischen 16 und 18 Grad, im Westen bläst die Bise. Im Süden ist es mit 22 bis 23 Grad deutlich wärmer. Auf den Bergen gibt es bei den Temperaturen ein starkes West-Ost-Gefälle. In der Romandie liegt die Nullgradgrenze nämlich in Höhen um 3000 Meter, im Osten dagegen nur auf knapp 2000 Metern!
Abb. 1: Freundlich, aber erst gegen Ende Woche auch milder
Recht sonnig, aber kühle Bise
Der Mittwoch beginnt im Flachland, entlang der Voralpen und in manchen Tälern mit Hochnebelfeldern, sonst aber kann sich die Sonne tagsüber oft gut in Szene setzen. Bezüglich der Temperaturen ändert sich auf der Alpennordseite nicht viel, sie hinterlassen weiterhin einen herbstlichen Eindruck. Die Bise trägt einen entscheidenden Teil dazu bei. Sie macht sich nun auch in den östlichen Landesteilen mehr bemerkbar, im Westen ist sie mit Böen von 40 bis 50 km/h aber noch deutlich lästiger. Auf den Bergen ist es im Westen nach wie vor klar milder als im Osten. Im Süden gibt es deutlich mehr Wolken, auch ein wenig Regen ist nicht ausgeschlossen. Dadurch gehen auch die Temperaturen zurück, die Höchstwerte liegen wohl nur noch um die 19 bis maximal 20 Grad.
Viel Sonne
Am Donnerstag verflacht Hoch Stefan zusehends, prägt aber weiterhin unser Wetter. Im Norden dürfen wir uns nach Auflösung lokaler Nebel- und Hochnebelfelder über viel Sonnenschein freuen, die Bise lässt deutlich nach. Die 20-Grad-Marke bleibt aber nach wie vor ausser Reichweite. Im Süden ist es im Vergleich zum Vortag wieder etwas freundlicher. In der Höhe wird es deutlich milder! Im Westen steigt die Nullgradgrenze bis zum Abend auf über 3500 Meter, im Osten auf 3000 Meter.
Milder mit ausgedehnten hohen Wolkenfeldern
Nach einem frischen Morgen wird es am Freitag milder, am Nachmittag werden verbreitet um 20 Grad erreicht. Die Nullgradgrenze liegt zwischen 3300 und 3600 Metern. Die Strömung dreht auf Südwest- bis West, auf diesem Weg gelangen immer ausgedehntere hohe und mittelhohe Wolken zu uns ins Land. Es bleibt bis zum Abend trocken.
Abb. 2: Die wenigen Schneeresten auf dem Brienzer Rothorn dürften bald wieder verschwunden sein (Quelle: roundshot.com)
Wochenendprognose noch unsicher
Bezüglich der Wetterentwicklung am kommenden Wochenende bestehen zwischen den Modellen noch gewisse Unterschiede, dies vor allem bezüglich des zeitlichen Ablaufs. Aus heutiger Sicht gelangen wir auf die Vorderseite einer Tiefdruckzone über Südwesteuropa, sie führt wieder feuchtere Luft in den Alpenraum. Allerdings könnte in den Alpen vorübergehend auch noch der Föhn seine Finger mit im Spiel haben. Im Laufe des Wochenendes sind also wieder Niederschläge wahrscheinlich; ob schon am Samstag, oder erst am Sonntag ist aber noch nicht in Stein gemeisselt.