Neben Wind, Temperatur und Feuchtigkeit werden in der Meteorologie auch noch andere Parameter überwacht und ermittelt. Dazu gehört neben der Art der Bewölkung auch deren Untergrenze, oder auch der Aerosolgehalt der Luft. Das dazugehörige Instrument ist das Ceilometer.
Das Ceilometer
Ein Ceilometer ist ein Instrument, das zur Messung von Höhen in der Atmosphäre verwendet wird, insbesondere zur Bestimmung der Höhe von Wolkendecken oder anderen atmosphärischen Schichten. Vom Messprinzip her handelt es sich dabei um ein LIDAR (Light Detection And Ranging). Je nach Schwerpunkt der zu ermittelnden Parameter gibt es verschiedene Systeme, wie etwa das Raman LIDAR oder das Ceilometer CHM15K. Hierbei werden kurze Laser-Lichtimpulse (in der Regel Nd:YAG-Laser – kurz für Neodym-dotierter Yttrium-Aluminium-Granat-Laser mit der Wellenlänge 1064 nm) senkrecht in die Atmosphäre emittiert und dort von Aerosolen zurückgestreut. Aus der Laufzeit und Intensität des zurückgestreuten Signals kann auf Wolkenhöhen und die vertikale Aerosolverteilung geschlossen werden.
Typischerweise werden Ceilometer in der Meteorologie eingesetzt, um Wetterbedingungen zu überwachen, den Luftverkehr zu unterstützen und Informationen über die vertikale Verteilung von Aerosolen oder anderen atmosphärischen Verunreinigungen zu liefern. Sie werden auch in der Klimaforschung und Luftqualitätsüberwachung verwendet. Neben Wolken lässt sich auf diesem Weg auch der Saharastaub verfolgen, hier ein Beispiel vom 29. März 2024:
Abb. 1: Blick vom Pizol am 29. März 2024 um 14 Uhr; Quelle: foto-webcam.eu
Abb. 2: Blick vom Pizol am 29. März 2024 um 15 Uhr; Quelle: foto-webcam.eu
Abb. 3: Höhenprofil am Ceilometer Davos am 29. März 2024; Quelle: e-profile.eu
Im Laufe des Nachmittags erreichte eine grosse Menge Saharastaub den Alpenraum, was sich auch deutlich am Ceilometer Davos zeigte.