Nachdem am heutigen 30. Mai an einzelnen Orten der Deutschschweiz bis knapp über 29 Grad erreicht wurden, entluden sich am Abend stellenweise heftige und unwetterartige Gewitter.
Die Sonne konnte heute auf der Alpennordseite richtig einheizen. An einzelnen Messstationen wurden sogar bis knapp über 29 Grad registriert. Die nachfolgende Hitliste zeigt die zwölf Messstationen mit den höchsten Temperaturen des heutigen Tages:
Höchste Temperatur (Stand 20:00)
Messstationen | Höchste Temperatur (in °C) |
---|---|
Chur (GR) | 29.5 |
Beznau (AG) | 29.1 |
Leibstadt (AG) | 29.0 |
Wädenswil (ZH) | 28.4 |
Bischofszell (TG) | 28.3 |
Schaffhausen (SH) | 28.2 |
Güttingen (TG) | 28.2 |
Gösgen (SO) | 28.2 |
Bad Ragaz (SG) | 28.1 |
Aarau (AG) | 28.0 |
Zürich Reckenholz (ZH) | 28.0 |
Luzern (LU) | 27.9 |
Die Kombination aus der grosse Menge an latenter Energie und einem kleinen Temperaturrückgang in höheren Schichten der Tropopause führte zur Bildung von heftigen Gewitterzellen. Schon am Nachmittag gab es im Westen und Süden der Schweiz erste Gewitter. Zwischen 17 und 18 Uhr bildeten sich dann im Raum Aargau, Zentralschweiz und Zürich neue starke Gewitter. In der Folge entwickelten sich in der Nordschweiz weitere Zellen, die sich im Laufe des Abends zu einer Gewitterlinie vereint haben und Richtung Norden in die Region Zürcher Unterland, Weinland, Schaffhausen, Thurgau und St. Gallen zog. Die Verlagerung der Gewitter ist auf den nachfolgenden Bildern nochmals dokumentiert.
Örtlich brachten die Gewitterzellen innert kurzer Zeit bis über 50 Liter Regen pro Quadratmeter (z.B. in den Bezirken Baden, Zurzach und Dielsdorf oder in Teilen des Thurgau), bis zu 2cm grosse Hagelkörner (z.B. in der Stadt Baden) und mehreren Tausend Blitzentladungen.
Diese Hagelkörner mit rund 2 cm Durchmesser hat der Stormchaser Dominik Kurz in Baden AG dokumentiert:
Abb. 1
Situation um 19.30 Uhr -> Die Gewitterzelle über dem Aargau und jene über der Region Zürich vereinen sich:
Abb. 2
Situation um 20 Uhr -> Neben der Gewitterlinie im Raum AG/ZH bildet sich im Appenzellerland eine neue kräftige Gewitterzelle:
Abb. 3
Situation um 20.30 Uhr -> Die massive Gewitterlinie zieht über das Zürcher Unterland, Weinland, Schaffhausen, Thurgau nach Süddeutschland:
Abb. 4
Zwar sind im weiteren Verlauf des Abend bis in die Nacht hinein noch weitere Gewitter möglich, die sind aber deutlich weniger kräftig. Die Lage wird sich demnach auch für die Feuerwehren, die heute Abend im Dauereinsatz standen, entspannen.