Die kommenden Tagen haben in Sachen Wetter viel zu bieten, für Abwechslung ist gesorgt. Neben dem Wind gehören dazu auch die dringend notwendigen Niederschläge. Die Temperaturen und die Schneefallgrenze fahren Achterbahn.
Stürmischer Nachmittag und Abend
Wie prognostiziert legte der Wind in den vergangenen Stunden weiter zu und erreichte im Laufe des Nachmittags seine stärkste Phase. Auch jetzt am Abend weht nach wie vor starker bis stürmischer Südwestwind, auf den Bergen sind noch immer Orkanböen dabei. Von der Kategorie her war dieses Ereignis mit jenem der vorletzten Nacht vergleichbar. Im Flachland lagen die Böenspitzen verbreitet zwischen 60 und 80 km/h, örtlich wurden 80 bis 100 km/h erreicht. In Cressier waren es sogar 112 km/h, in Einsiedeln wurde mit 121 km/h eine Orkanböe registriert!
Wie erwartet, gab es auf den Bergen erneut schwere Orkanböen. Und ebenfalls wie erwartet liegt der Säntis mit 140 km/h wieder im Spitzenfeld. Diesmal teilt er sich zusammen mit dem La Dôle aber "nur" den dritten Platz. Mit 150 km/h lag der Moléson lange auf dem Spitzenplatz, diesen verlor er nun aber kurz vor 18:30 an das Jungfraujoch. Dieses liegt nun mit 169 km/h vorn! Eventuell gibt es in den nächsten ein bis zwei Stunden noch Veränderungen im ranking.
Stärkste Windböen (<1000m, Stand 18:20)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 137 |
Einsiedeln (910 m ü.M., SZ) | 121 |
Uetliberg (869 m ü.M., ZH) | 115 |
Cressier (431 m ü.M., NE) | 112 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 103 |
Steckborn (398 m ü.M., TG) | 98 |
Schaffhausen (438 m ü.M., SH) | 97 |
Zürich-Zürichberg (556 m ü.M., ZH) | 96 |
Sankt Gallen (779 m ü.M., SG) | 95 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 94 |
Rünenberg (610 m ü.M., BL) | 92 |
Wädenswil (463 m ü.M., ZH) | 92 |
Luzern (456 m ü.M., LU) | 92 |
Val de Travers (733 m ü.M., NE) | 90 |
Freiburg (646 m ü.M., FR) | 90 |
Salen-Reutenen, Homburg TG (718 m ü.M., TG) | 88 |
Koppigen (484 m ü.M., BE) | 88 |
Zürich Flughafen (436 m ü.M., ZH) | 87 |
Fahy (596 m ü.M., JU) | 86 |
Grenchen (430 m ü.M., SO) | 84 |
Stärkste Windböen (>1000m, Stand 18:25)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) | 169 |
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 150 |
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 146 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 140 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 132 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 127 |
Wildspitz (1580 m ü.M., SZ) | 126 |
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 118 |
Gütsch (2287 m ü.M., UR) | 117 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 109 |
Glacier des Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 109 |
Hörnli (1132 m ü.M., ZH) | 107 |
Titlis (3040 m ü.M., OW) | 106 |
Maschgenkamm/Flumserberge (2020 m ü.M., SG) | 100 |
Brülisau-Leugangen (1045 m ü.M., AI) | 97 |
Les Attelas (2733 m ü.M., VS) | 97 |
Crap Masegn (2480 m ü.M., GR) | 94 |
Gornergrat (3135 m ü.M., VS) | 92 |
La Brévine (1050 m ü.M., NE) | 92 |
La Frétaz (1202 m ü.M., VD) | 91 |
Bereits am Vormittag Orkanböen!
Auch heute Freitag macht der Wind wiedermal auf sich aufmerksam. Der Südwest- bis Westwind frischt stark auf, im Flachland sind Windspitzen von 60 bis 80 km/h zu erwarten, auf erhöhten und exponierten Lagen auch mehr (Abb. 1). Auf den Bergen dürften an mehreren Stationen Orkanböen registriert werden.

Abb. 1: Windwarnung bis Samstagmorgen.; Quelle: MeteoNews
Diese Orkanböen lassen aber nicht lange auf sich warten, schon heute Morgen wurde auf dem Bantiger (947 m ü.M.) mit 137 km/h eine Orkanböe registriert. Auch auf dem Moléson (2002 m ü.M.), dem La Dôle (1677 m ü.M.) und dem Wildspitz (1580 m ü.M.) wurde die Marke von 118 km/h ebenfalls geknackt.
Stärkste Windböen (unterhalb von 1000m, Stand 10:10)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Bantiger | 137 |
Uetliberg | 104 |
Rünenberg | 92 |
Val de Travers | 87 |
Egolzwil | 82 |
Koppigen | 82 |
Lägern | 82 |
Bière | 81 |
Mathod | 80 |
Zürich-Zürichberg | 79 |
Freiburg | 78 |
Saint-Prex | 78 |
St. Chrischona | 78 |
Luzern | 76 |
Zürich Flughafen | 76 |
Oron-la-ville | 75 |
Bern | 75 |
Fahy | 73 |
Schaffhausen | 73 |
Langnau im Emmental | 73 |
Stärkste Windböen (oberhalb von 1000m, Stand 10:15)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Moléson | 149 |
La Dôle | 140 |
Wildspitz | 124 |
Pilatus | 113 |
Säntis | 104 |
Napf | 103 |
Les Attelas | 97 |
Chasseral | 96 |
Glacier des Diablerets | 96 |
Hörnli | 96 |
Plaffeien | 96 |
La Frétaz | 91 |
Titlis | 90 |
La Chaux-de-Fonds | 85 |
La Brévine | 85 |
Jungfraujoch | 85 |
Col des Mosses | 82 |
Chrüzegg/Atzmännig | 78 |
Piz Martegnas | 73 |
Grosser St. Bernhard | 70 |
Bis zum Samstagmorgen schwächt sich der Wind wieder ab, am Wochenende selbst wird der Wind eher wieder zum Nebenthema. Stattdessen rücken die Niederschlagsmengen in den Fokus, bis Sonntagabend sind zum Teil grosse Niederschlagssummen und insbesondere im Wallis viel Neuschnee zu erwarten. Details dazu gibt es hier.
Vorläufige Hitliste der Windspitzen der vergangenen Nacht
Eine turbulente und nasse Nacht liegt hinter uns. Sie brachte im Flachland Sturm- und auf den Bergen Orkanböen. Spitzenreiter ist der Säntis mit 145 km/h vor dem Pilatus mit 143 km/h. Bei den Kollegen der Meteoschweiz (Zürich-Fluntern) lag die Windspitze bei 109 km/h. Allerdings gab es während der Nacht Probleme mit den Messwerten, die folgende Liste ist daher zunächst nur provisorisch. Wir werden sie, falls notwendig, im Laufe des Tages noch einmal aktualisieren.
Stärkste Windböen (<800m, Stand 08:30)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Zürich-Zürichberg (556 m ü.M., ZH) | 109 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 103 |
Salen-Reutenen, Homburg TG (718 m ü.M., TG) | 95 |
Welschenrohr (679 m ü.M., SO) | 94 |
Steckborn (398 m ü.M., TG) | 92 |
Courtelary (685 m ü.M., BE) | 91 |
Bischofszell (506 m ü.M., TG) | 91 |
Boltigen (820 m ü.M., BE) | 91 |
Rünenberg (610 m ü.M., BL) | 90 |
Niedergösgen (420 m ü.M., SO) | 90 |
Rorschach (400 m ü.M., SG) | 90 |
Gösgen (380 m ü.M., SO) | 86 |
Basel-Binningen (316 m ü.M., BL) | 85 |
Freiburg (646 m ü.M., FR) | 85 |
Delsberg (439 m ü.M., JU) | 83 |
Schaffhausen (438 m ü.M., SH) | 83 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 81 |
Pfäffikon ZH (540 m ü.M., ZH) | 81 |
Känerkinden (575 m ü.M., BL) | 80 |
Stärkste Windböen (>800m, Stand 08:30)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 145 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 143 |
Wildspitz (1580 m ü.M., SZ) | 135 |
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) | 135 |
Glacier des Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 132 |
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 131 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 130 |
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 126 |
Uetliberg (869 m ü.M., ZH) | 122 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 120 |
Titlis (3040 m ü.M., OW) | 114 |
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 114 |
Maschgenkamm/Flumserberge (2020 m ü.M., SG) | 114 |
Heute Vormittag weht noch immer starker Südwest- bis Westwind, auf den Bergen ist es nach wie vor stürmisch. Tagsüber lässt der Wind dann aber in allen Höhenlagen nach. Die letzten Regenschauer ziehen ostwärts ab, die Wolkenlücken werden immer grösser. Mit Wind und Sonne wird es frühlingshaft mild, die Maxima liegen zwischen 14 und 17 Grad.
Kleines Randtief sorgt für unruhige Nacht
In den kommenden Nachtstunden zieht ein kleines Randtief mit dem Namen Diethelm über die Mitte von Deutschland ostwärts nach Tschechien und Polen. Die Schweiz liegt dabei am Südrand im Bereich des starken Windfeldes. Bis zur Stunde hat der Wind bereits kräftig aufgefrischt. Im Flachland erreichten die stärksten Böen rund 90 km/h, so beispielsweise in Niedergösgen. Auf den Bergen sind Orkanböen von lokal über 140 km/h gemessen worden. Auf dem Säntis waren es bislang 145 km/h, auf dem Pilatus 142 km/h. Weitere Messwerte gibt es weiter unten in der Hitliste und auf unserer Messwertekarte.
In der Nacht erreicht der Wind nun seinen Höhepunkt. In den tiefen Lagen mit Böen zwischen 70 bis 100 km/h, auf den Bergen lokal mit über 150 km/h. Zudem ist in der Nacht auch Blitz und Donner möglich, da in den höheren Schichten etwas kältere Luft zur Alpennordseite fliesst. Morgen Donnerstag lässt der Wind vorübergehend nach. Am Freitag gibt es dann wieder Winde mit ähnlichen Stärken wie in der kommenden Nacht. Das nächste Update dazu folgt morgen hier im Meteoticker.
Stärkste Windböen (Stand 21:00)
Etwas Regen, viel Wind
Gestern Abend und in der vergangenen Nacht gab es im Westen und Süden erste Niederschläge, heute folgen weitere. Am Nachmittag bleibt es im Norden stark bewölkt, es regnet ab und zu. Die Schneefallgrenze lag am Morgen noch auf 700 bis 1000 Metern, nun aber steigt sie auf 1500 bis 1900 Meter an. Die Mengen und Intensitäten halten sich in Grenzen, es wird auch nicht überall nass. Hauptdarsteller ist der Wind, er frischt weiter auf und erreicht im Flachland schon Böenspitzen von 50 bis 70 km/h. Auf den Bergen ist es stürmisch, in exponierten Gipfel- und Kammlagen sind erste Orkanböen möglich.
Eingelagert in eine ausgedehnte Tiefdruckzone zieht in der Nacht ein Teiltief über Deutschland ostwärts, mit im Schlepptau etwas kühlere und labil geschichtete Luft. In der Folge werden die Regengüsse häufiger und kräftiger, vereinzelt kann es auch mal blitzen und donnern. Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Morgen auf rund 1500 Meter. Auch der Wind zieht weiter an und erreicht in der Nacht ein vorläufiges Maximum mit Böen von 60 bis 80 km/h im Flachland – in freien Lagen auch etwas mehr. Auf den Bergen sind es 100 bis 140 km/h.
Tagsüber freundlicher, langsam nachlassender Wind
Der Donnerstag beginnt wechselnd bis stark bewölkt und aus der Nacht heraus zum Teil noch nass, im Laufe des Vormittags lassen die Schauer aber nach und ziehen ostwärts ab. In weiterer Folge werden auch die Auflockerungen immer grösser, am Nachmittag und frühen Abend kann sich die Sonne vorübergehend gut in Szene setzen. Am Vormittag weht nach wie vor starker Südwest- bis Westwind, auf den Bergen ist es stürmisch, im Laufe des Nachmittag lässt der Wind aber allmählich nach. Die Kombination aus Wind und Sonne sorgt für frühlingshaft anmutende Temperaturen, die Maxima liegen zwischen 14 und 16 Grad. Durch lokale Lee-Effekte kann es mancherorts sogar noch milder werden!

Abb. 1: Wetterprognose für Donnerstag, 9. März; Quelle: MeteoNews AG
Weitere Regengüsse, zweites Windmaximum
In der Nacht zum Freitag und am Freitag selbst folgt der nächste Schub feuchter Luft, ein Sturmtief zieht vom Ärmelkanal in Richtung Benelux-Staaten und Deutschland. In der Folge verdichtet sich die Bewölkung in der Nacht, neue Regengüsse breiten sich aus. Auch am Freitag regnet es mit Unterbrechungen immer wieder, zwischendurch sind Auflockerungen möglich. Die Schneefallgrenze liegt im Bereich von 1300 bis 1500 Metern. Der Wind frischt wieder auf und wird erneut stark bis stürmisch. Im Flachland werden 60 bis 80 km/h erreicht, auf den Bergen gibt es in exponierten Lagen wieder Orkanböen.

Abb. 2: Aussichten für die kommenden Tage; Quelle: MeteoNews
Vorübergehend sinkende Schneefallgrenze
In der Nacht auf Samstag erreicht uns von Norden her kältere Luft, die Schneefallgrenze sinkt aus aktueller Sicht unter 1000 Meter. Am Samstagmorgen sind am Nordrand sowie im Nordosten Flocken bis 500 Meter möglich, allerdings klingen dann auch die Niederschläge ab. Der Niederschlagsschwerpunkt liegt entlang der Alpen sowie im Westen. Tagsüber lassen die Niederschläge auch hier tendenziell nach, im Detail gibt es aber noch Unterschiede zwischen den verschiedenen Computermodellen. In der Nacht zum Sonntag und am Sonntag selbst ist es zeitweise nass, die Schneefallgrenze steigt wieder deutlich ab. Nach den neusten Unterlagen haben sich die Niederschlagsmengen insbesondere für den Samstag reduziert, trotzdem kommen über den gesamten Zeitraum doch nennenswerte Mengen an Regen und Schnee zusammen.

Abb. 3: Niederschlagssumme von heute Mittag bis Sonntagabend; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Von heute bis Sonntagabend ergeben sich im Flachland 20 bis 40 mm, entlang der Alpen sind es 60 bis 80 mm. Im Wallis sind örtlich 100 bis 120 mm möglich, oberhalb von 2000 Metern wären das hier 1 bis 1,5 Meter Neuschnee. Nach Osten zu sind die Mengen wohl etwas geringer, trotzdem handelt es sich in den Hochlagen um einen ordentlichen Neuschneezuwachs! Dies aber immer in Kombination mit viel Wind, die Lawinengefahr steigt entsprechend stark an. In den mittleren Lagen fällt zeitweise Regen, was zusammen mit dem Wind der Schneedecke nicht gut tut – selbst wenn es später auch mal wieder schneit.