Der Dienstag brachte viel Sonne und grosse Hitze von 35 bis knapp 38 Grad. An vielen Station gab es in dieser Hinsicht top-ten Platzierungen für Juli, in Vaduz war es sogar der bislang heisseste Julitag. Am Abend breiteten sich von Westen her kräftige Gewitter aus. Dabei gab es vor allem aussergewöhnlich viele Blitze und viel Wind – das zum Teil sogar in Orkanstärke! Auch am Mittwoch stehen Gewitter auf dem Programm!
Schweizweit fast 100'000 Blitze
Am vergangenen Dienstagnachmittag haben sich in der Westschweiz die ersten Gewitter gebildet (siehe Tickerverlauf). Seither sind staffelweise und teils kräftige Gewitter quer über die Schweiz gezogen. Daraus ergibt es sich in den vergangenen 36 Stunden eine ausserordentliche grosse Anzahl Blitze. Von Dienstagnachmittag bis Donnerstagmorgen wurden schweizweit rund 95'000 Blitzentladungen registriert. Somit haben in dieser kurzen Zeit über der Schweiz mehr Blitze gezuckt, als im gesamten Juli des letzten Jahres (84'727 Blitze). Die nachfolgende Tabelle zeigt die Anzahl Blitze nach Kantonen. Die Messungen basieren auf dem hochpräzisen und weltweit führenden Blitzortungssystem LINET von der Firma nowcast.
Kanton | Anzahl Blitze |
AG | 5'181 |
AI | 397 |
AR | 1'012 |
BE | 11'765 |
BL | 913 |
BS | 245 |
FR | 4'092 |
GE | 356 |
GL | 753 |
GR | 8'822 |
JU | 2'750 |
LU | 7'320 |
NE | 385 |
NW | 626 |
OW | 1'282 |
SG | 4'910 |
SH | 836 |
SO | 633 |
SZ | 2'127 |
TG | 8'471 |
TI | 5'496 |
UR | 1'219 |
VD | 6'40 |
VS | 3'802 |
ZG | 1'743 |
ZH | 13'527 |
Im laufenden Jahr steht der Blitzzähler für die Schweiz aktuell bei 236'810. Zum Vergleich: Im gesamten 2022 gab es über der Schweiz 354'484 Blitze.
Flächendeckende Niederschläge
Seit Dienstag sind schweizweit auch in vielen Regionen grössere Regenmengen zusammen gekommen. Lokal sind über 80 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, beispielsweise bei den Messstationen Flühli (LU) mit 89 mm, Grono (GR) oder Engelberg (OW) mit je 82 mm. Da der Regen gestaffelt und somit mit Unterbrechungen gefallen ist, gab es damit keine grösseren Problem. Im Gegenteil: Der Regen war wichtig für die Natur! Die nachfolgende Karte zeigt die Regenmengen der letzten 48 Stunden. Am wenigsten geregnet hat es von Genf über den Jurabogen bis nach Basel.

Abb. 1: Regenmenge der letzten 48 Stunden bis Donnerstagmorgen um 05:00 Uhr; Quelle: MeteoNews AG / UBIMET
Seit gestern Abend schweizweit rund 75'000 Blitze
Auch heute Mittwoch zogen wiederholt Schauer und Gewitter durch, die Blitzanzahl hat sich mittlerweile auf rund 75'000 erhöht (gestern knapp 35'000 Blitze, heute bis 18 Uhr knapp über 40'000 Blitze, vgl. die nachfolgenden beiden Tabellen).

Abb. 1: Blitzanzahl gestern Dienstag; Quelle: MeteoNews, Ubimet

Abb. 2: Blitzanzahl heute Mittwoch bis 18 Uhr; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Am meisten blitzte es in den Kantonen Bern (10'559) und Zürich (9'563).
Bis über 60 Liter Regen
Mit den Gewittern gab es in den letzten 24 Stunden gebietsweise auch grössere Regenmengen von lokal über 60 Litern pro Quadratmeter (siehe nachfolgende Tabelle). Für die dürstende Natur wahrlich ein Segen...
Niederschlagsmenge (Stand 18:00)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Bosco/Gurin (1486 m ü.M., TI) | 61 |
Faido (747 m ü.M., TI) | 61 |
Grono (325 m ü.M., GR) | 60 |
Bülach (403 m ü.M., ZH) | 56 |
Innerthal (903 m ü.M., SZ) | 53 |
Flühli (884 m ü.M., LU) | 52 |
Vicosoprano (1089 m ü.M., GR) | 51 |
San Bernardino (1639 m ü.M., GR) | 48 |
Soglio (1086 m ü.M., GR) | 48 |
Robbia (1078 m ü.M., GR) | 47 |
Oron-la-ville (830 m ü.M., VD) | 46 |
Biasca (307 m ü.M., TI) | 45 |
La Valsainte (1044 m ü.M., FR) | 44 |
Trun (834 m ü.M., GR) | 43 |
Wädenswil (463 m ü.M., ZH) | 43 |
Güttingen (440 m ü.M., TG) | 42 |
Comprovasco (575 m ü.M., TI) | 41 |
Cevio (416 m ü.M., TI) | 41 |
Mosogno (771 m ü.M., TI) | 39 |
Rickenbach Sulz (462 m ü.M., ZH) | 38 |
Ausblick: Weitere Regengüsse und Gewitter
Noch ist es nicht vorbei mit den Schauern und Gewittern, vor allem am Abend und in der Nacht sind mit Schwerpunkt in den Alpen weitere zu erwarten, die Blitzanzahl und die Niederschlagssummen steigen weiter. Morgen Donnerstag gibt es dann vor allem am Vormittag und in den Voralpen noch gewittrige Schauer, dann trocknet es überall ab, und die gewittrige Phase ist zu Ende.
60'000 Blitze in 24 Stunden
Die Anzahl Blitze steigt von Minute zu Minute weiter an. Seit gestern haben sich über der Schweiz nun rund 60'000 Blitze entladen. Das ist eine sehr grosse Anzahl Blitze. In diesem Ausmass kommt das nicht jeden Sommer vor.
Zum Vergleich: Letztes Jahr waren es im gesamten Juli knapp 85'000 Blitze. Im gesamten Jahr 2023 steht der Blitzzähler aktuell gesamthaft bei rund 200'000 Blitzen. Nachfolgende Grafiken zeigen den zeitlichen Blitzverlauf von gestern und heute (bis Mittag). Heute Nachmittag und Abend ziehen weitere Gewitter über die Schweiz, ein Überblick zeigt unser Niederschlagsradar.

Abb. 1: Blitzverlauf vom 11. Juli 2023; Quelle: MeteoNews AG / UBIMET

Abb. 2: Blitzverlauf vom 12. Juli 2023 (bis Mittag um 12:50 Uhr); Quelle: MeteoNews AG / UBIMET
Bis zum Morgen teils etwas grössere Niederschlagssummen
Nach dem im Norden viel zu trockenen Juni und dem bisher auch deutlich zu trockenen Juli war Niederschlag für die Natur sehr willkommen, dieser ist nun mit den Regengüssen und Gewittern in den letzten 12 Stunden gebietsweise in etwas grösseren Mengen gefallen. Infolge des gewittrigen Wetters ist die Niederschlagsverteilung aber sehr verschieden. So gab es lokal bis über 40 Liter Regen pro Quadratmeter und in Bosco-Gurin sogar 60 Liter, örtlich aber auch unter 5 Liter (vgl. nachfolgende Karte für die Niederschlagsverteilung über die Fläche sowie Hitliste mit den Stationen mit den grössten Niederschlagsmengen).

Abb. 1: Niederschlagssumme bis heute Morgen 7 Uhr; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Niederschlagsmenge (Stand 07:00)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Bosco/Gurin (1486 m ü.M., TI) | 60 |
Flühli (884 m ü.M., LU) | 46 |
Grono (325 m ü.M., GR) | 46 |
Oron-la-ville (830 m ü.M., VD) | 44 |
Faido (747 m ü.M., TI) | 44 |
San Bernardino (1639 m ü.M., GR) | 43 |
La Valsainte (1044 m ü.M., FR) | 41 |
Comprovasco (575 m ü.M., TI) | 39 |
Biasca (307 m ü.M., TI) | 38 |
Cevio (416 m ü.M., TI) | 37 |
Marsens (722 m ü.M., FR) | 34 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 32 |
Piotta (1007 m ü.M., TI) | 30 |
Robiei (1898 m ü.M., TI) | 29 |
Gütsch (2287 m ü.M., UR) | 28 |
Kiesen (535 m ü.M., BE) | 28 |
Zervreila (1738 m ü.M., GR) | 27 |
Vicosoprano (1089 m ü.M., GR) | 27 |
Güttingen (440 m ü.M., TG) | 26 |
Locarno-Monti (367 m ü.M., TI) | 26 |
Weitere Regengüsse und Gewitter
Heute Mittwoch kommt nun noch einiges an Regen dazu, es muss nämlich mit weiteren Schauern und Gewittern gerechnet werden, dies vor allem in der zweiten Tageshälfte und in der ersten Nachthälfte. Gegen Donnerstagmorgen folgt im Norden nochmals ein Feuchteschub, der sich am Vormittag an die Alpen verlagert und langsam abklingt. Bis Donnerstagabend können dabei nochmals die in nachfolgender Karte berechneten Niederschlagssummen erwartet werden.

Abb. 2: Erwartete Niederschlagssumme bis morgen Abend; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Am meisten Niederschlag ist entlang der Alpen zu erwarten, hier liegen örtlich bis über 30 Liter pro Quadratmeter drin. Am wenigsten Nass vom Himmel dürfte demgegenüber im Wallis fallen (teils unter 5 Liter).
Trockenheit teils etwas gemindert
Bezüglich der vor allem im Norden aktuell recht ausgeprägten Trockenheit bringt der bisher gefallene und bis Morgen Abend noch erwartete Niederschlag regional doch eine gewisse Entspannung. Für eine totale Entspannung wäre aber noch viel mehr und länger andauernder Regen nötig. Immerhin ist es möglich, dass bis Ende Woche die aktuell im Norden teilweise erhebliche bis grosse Waldbrandgefahr regional heruntergestuft wird.
Bereits über 50'000 Blitze
Von Dienstagnachmittag bis Mittwochmorgen (Stand 06:20 Uhr) haben sich über der ganzen Schweiz 50'757 Blitze entladen. Eine sehr grosse Anzahl Blitze innerhalb von 12 Stunden, das kommt so eher selten und nur alle paar Jahre vor. Letztmals eine ähnliche Anzahl Blitze an einem Tag gab es am 28. Juni 2021. 2021 war der Unwettersommer, der neben vielen Gewittern auch Überschwemmungen brachte. Nachfolgend noch die Tabellen mit den Blitzentladungen vom 11. Juli und vom 12. Juli (Stand 06:20 Uhr). Die Anzahl Blitze ist eine Momentaufnahme und wird heute noch deutlich zunehmen, da weitere Gewitter übers Land ziehen.

Abb. 1: Anzahl Blitze am 11. Juli 2023; Quelle: MeteoNews AG / UBIMET

Abb. 2: Anzahl Blitze am 12. Juli 2023; Quelle: MeteoNews AG / UBIMET
Orkanböen und Blitzfeuerwerk!
Dies ist eine kurze Zwischenbilanz der ersten Gewitterstaffel, von Frankreich her ziehen in den kommenden weitere Gewitter zu uns herein. Sowohl die grosse Hitze, als auch die ihr folgenden Gewitter waren angekündigt, und so ist es auch gekommen! Ab etwa 17 Uhr bildeten sich über Frankreich immer mehr Gewitterzellen, auch bei uns im Land gab es erste Platzregen und Gewitter – dies vor allem dem Jura entlang. Im Vorfeld eines massiven Gewitterclusters aus mehreren Hagelzellen über Frankreich nahm die Aktivität auch bei uns an Fahrt auf. Zuerst betraf dies vor allem die Romandie sowie das Tessin und die Gotthardregion. Der letztgenannte Gewitterbereich verlagerte sich dann über Graubünden, Glarus und den Walensee ostwärts. Der Hauptteil folgte aber weiter westlich, mehrere Teilzellen bilden eine zusammenhängende Gewitterlinie. Diese zog über das Mittelland sowie die Zentral- und Nordwestschweiz. Danach folgte der Grossraum Zürich, die Nordostschweiz und der Bodenseeraum. Im Anfangsstadium gab es auf Schweizer Boden gebietsweise kleinräumigen Hagel, dieser verschwand aber zusehends. Die Gewitter konzentrierten sich weniger auf einige wenige Zellen, sondern wuchsen eher in die Breite. Die Gewitter waren sehr blitzintzensiv, bis 23 Uhr gab es bereits über 32 000 Blitzentladungen!

Abb. 1: Anzahl der Blitzentladungen am 11. Juli 2023 bis 23 Uhr; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Hauptthema war aber der Wind! Durch die starke Höhenströmung verlagerten sich die Gewitter rasch, in Kombination mit der linienartigen Struktur gab es an etlichen Stationen schwere Sturmböen, zum Teil sogar Orkanböen – und das sogar in tiefen Lagen! Spitzenreiter war bis zu Stunde der Uetliberg mit einer Spitzenböe von 143 km/h, dicht gefolgt vom Hörnli mit 142 km/h. Anbei folgt eine ausführliche Hitliste:
Stärkste Windböen (Stand 23:15)
Messstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Uetliberg | 143 |
Hörnli | 142 |
Chasseral | 135 |
Wildspitz | 135 |
Bantiger | 134 |
Säntis | 133 |
Weissfluhjoch/Davos | 130 |
Wädenswil | 125 |
Pilatus | 124 |
Steckborn | 124 |
St. Chrischona | 123 |
Salen-Reutenen, Homburg TG | 122 |
Brülisau-Leugangen | 121 |
Luzern | 119 |
Zürich-Zürichberg | 117 |
Naluns-Schlivera | 115 |
Einsiedeln | 113 |
Napf | 112 |
Moléson | 111 |
Cham | 109 |
Matro | 109 |
Uttwil | 109 |
Fahy | 108 |
Chrüzegg/Atzmännig | 106 |
Zürich Flughafen | 105 |
Piz Martegnas | 105 |
Altdorf | 105 |
Bière | 104 |
La Brévine | 101 |
Glacier des Diablerets | 101 |
Crap Masegn | 100 |
Oberägeri | 99 |
Schmerikon | 99 |
Hirzel | 99 |
Rünenberg | 98 |
Eggishorn | 98 |
Sattel | 98 |
Güttingen | 96 |
Freiburg | 95 |
Langnau im Emmental | 95 |
Gütsch | 94 |
Schiers | 94 |
Weinfelden | 94 |
Ebnat-Kappel | 94 |
Oron-la-ville | 94 |
Giswil | 93 |
Koppigen | 92 |
Berninapass | 92 |
Bischofszell | 91 |
Plaffeien | 91 |
Auch jetzt in der Nacht kann es immer wieder kräftige schütten und gewittern. Zudem hält sich die Abkühlung durch diese erste Gewitterstaffel in Grenzen. Hier eine Momentaufnahme von 22:30 Uhr: Im Rheintal mischten die Gewitterböen die Luft ordentlich durch, die Temperaturen lagen trotz Regen noch bei 28 bis 30 Grad. Aber selbst hinter den Gewitter wurde es nach einer kurzen Abkühlung noch einmal sehr warm bis heiss – im Grossraum Genf trieb böiger Südwestwind die Temperaturen ebenfalls wieder auf Werte um 30 Grad. Auch jetzt, eine Stunde später, liegen die Werte in diesem Bereich!

Abb. 2: Temperaturen am 11. Juli 2023 um 22:30 Uhr; Quelle: MeteoNews
Anbei auch noch die aktuellen Niederschlagsmengen bis 23 Uhr. In den kommenden Stunden können sich die aber noch erheblich verändern:

Abb. 3: Niederschlagsmengen am 11. Juli 2023 bis 23 Uhr; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Aktuell nur lokal Hagel, aber viel Wind und viele Blitze
Nach ersten örtlichen Gewittern am frühen Abend hat die Gewitteraktivität inzwischen deutlich an Fahrt aufgenommen. Im Vorfeld eines massiven Gewitterclusters über Frankreich haben sich immer neue Zellen gebildet. Bis vor kurzem hatten wir vier Hotspots. Einer zwischen Tessin und Gotthardregion, der zweite zwischen östlichem Genfersee und Bern sowie zwei weitere über dem Jura. Inzwischen organisieren sich die verschiedenen Zellen zunehmend Linien mit viel Wind. Und tatsächlich gibt es nun an immer mehr Stationen Sturmböen! Örtlich fällt auch etwas Hagel, momentan steht dieses Thema aber nicht im Vordergrund. Der Fokus liegt auf dem Wind!
Stärkste Windböen (Stand 20:15)
Messstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
La Brévine | 101 |
Eggishorn | 98 |
Moléson | 97 |
Freiburg | 95 |
Oron-la-ville | 94 |
Gütsch | 90 |
Marsens | 77 |
Mathod | 76 |
Niederscherli | 75 |
Saignelégier | 74 |
Glacier des Diablerets | 74 |
Plaffeien | 73 |
Payerne | 71 |
Säntis | 70 |
Andermatt | 67 |
Les Charbonnières | 66 |
Thun | 65 |
Grimsel | 65 |
La Dôle | 64 |
Pilatus | 63 |

Abb. 1: Radarbild von 18:10; Quelle: MeteoNews, Ubimet

Abb. 2: Aktuelle Blitzentladungen; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Heissester Tag des bisherigen Jahres, örtlich bis über 37 Grad!
Wie erwartet gab es heute Dienstag den heissesten Tag des bisherigen Jahres, teilweise stiegen die Temperaturen sogar noch etwa 1 bis 2 Grad höher als erwartet und örtlich sogar über 37 Grad. Am heissesten wurde es dabei mit 37.6 Grad in Chur gefolgt von Genf mit 37.4 Grad (siehe nachfolgende Tabelle). Dabei kamen wir in Norden teilweise in die Nähe der Julirekorde und absoluten Rekorde. So wurde der bisherige Julirekord von 35.4 Grad vom 16. Juli 2003 in Vaduz mit 35.8 Grad übertroffen, der absolute Rekord von 36.0 Grad vom 13. August 2003 wurde nur knapp verfehlt. Auch in Zürich-Flughafen konnte mit 36.5 Grad ein Julirekord verzeichnet werden (bisher 36.3 Grad vom 7. Juli 2015).
Höchste Temperatur (Stand 17:00)
Messstationen | Höchste Temperatur (in °C) |
---|---|
Chur (555 m ü.M., GR) | 37.6 |
Genf (420 m ü.M., GE) | 37.4 |
Payerne (490 m ü.M., VD) | 37.0 |
Mathod (435 m ü.M., VD) | 37.0 |
Zürich Flughafen (436 m ü.M., ZH) | 36.5 |
Sitten (482 m ü.M., VS) | 36.3 |
Zürich Reckenholz (443 m ü.M., ZH) | 36.2 |
Bern-Belpmoos (510 m ü.M., BE) | 36.0 |
Würenlingen (334 m ü.M., AG) | 36.0 |
Bad Ragaz (496 m ü.M., SG) | 36.0 |
Gösgen (380 m ü.M., SO) | 35.9 |
Mühleberg (483 m ü.M., BE) | 35.9 |
Neuenburg (485 m ü.M., NE) | 35.8 |
Vaduz (460 m ü.M.) | 35.8 |
Mosen (453 m ü.M., LU) | 35.6 |
Beznau (325 m ü.M., AG) | 35.6 |
Evionnaz (480 m ü.M., VS) | 35.6 |
Bagnes (820 m ü.M., VS) | 35.6 |
Aarau (387 m ü.M., AG) | 35.5 |
Luzern (456 m ü.M., LU) | 35.5 |
Nach der Hitze teils heftige Gewitter erwartet
Am Abend feuchtet es von Westen an, in der Folge muss mit teils heftigen Gewittern mit Sturmböen, Starkregen und lokal Hagel gerechnet werden. Die Sturmböen dürften dabei örtlich über 100 km/h erreichen, auch lokal Orkanböen (Böenspitzen 118 km/h und mehr) sind nicht ausgeschlossen. MeteoNews informiert dazu laufend an dieser Stelle.
Einordnung der heute erwarteten Hitze
Wie bereits erwähnt, steigen die Temperaturen heute Dienstag recht verbreitet in den Bereich von nahe 35 Grad und örtlich auch etwas mehr. Für absolute Julirekorde wird es aber wohl nirgends reichen, auch wenn wir örtlich relativ nahe herankommen (vgl. nachfolgende Tabelle). Am nächsten dürften wir dabei in Vaduz und in Sitten an die Julirekorde heranrücken. Die absoluten Rekorde sind teilweise noch etwas höher. Von historischer Hitze kann man deshalb heute nicht sprechen, es gibt langfristig gesehen vielmehr einfach einen sehr heissen Hochsommertag.
Station | erwartetes Maximum heute | absolutes Julimaximum | Juli Platz 10 | absolutes Maximum |
Zürich-Flughafen | ca. 34.5-35 Grad | 36.3 Grad | 35.2 Grad | 37.0 Grad |
Bern | ca. 33.5-34 Grad | 36.8 Grad | 34.6 Grad | 36.8 Grad |
Basel-Binningen | ca. 34.5-35 Grad | 38.4 Grad | 36.7 Grad | 38.6 Grad |
Genf | ca. 36-37 Grad | 39.7 Grad | 37.0 Grad | 39.7 Grad |
Sitten | ca. 36.5-37 Grad | 37.4 Grad | 35.9 Grad | 37.6 Grad |
Chur | ca. 35.5-36 Grad | 38.1 Grad | 35.6 Grad | 38.1 Grad |
Vaduz | ca. 34-35 Grad | 35.4 Grad | 34.0 Grad | 36.0 Grad |
Davos | ca. 27-28 Grad | 29.0 Grad | 27.6 Grad | 29.8 Grad |
Lugano | ca. 32.5-33 Grad | 37.1 Grad | 33.8 Grad | 37.1 Grad |
An einigen Orten Tropennacht
In der vergangenen Nacht sind die Temperaturen an einigen Orten nie unter 20 Grad gesunken, dies wird als Tropennacht bezeichnet. Die nachfolgende Liste zeigt die offiziellen Messstationen, bei denen die Temperaturen durchwegs bei 20 Grad und mehr lagen. Zahlreiche Stationen lagen auch nur knapp unter 20 Grad.
Tiefste Temperatur (Stand 06:00)
Messstationen | Tiefste Temperatur (in °C) |
---|---|
Vevey | 23.2 |
Lugano | 22.7 |
Locarno-Monti | 22.3 |
Le Bouveret | 22.1 |
Evionnaz | 22.0 |
Lägern | 21.9 |
Vaduz | 21.9 |
Lausanne Pully | 21.8 |
Gersau | 21.1 |
Neuenburg | 20.8 |
Bad Ragaz | 20.7 |
Rünenberg | 20.6 |
Chur | 20.6 |
Galgenen | 20.3 |
Stabio | 20.2 |
Zürich-Zürichberg | 20.0 |
Sankt Gallen | 20.0 |
Nach der lauen Nacht steht heute ein sehr heisser Tag bevor. Auf der Alpennordseite gibt es am Nachmittag verbreitet 34 bis 36 Grad. Lokal sind beispielsweise im Wallis oder in Genf bis 37 Grad möglich. Die nachfolgende Grafik zeigt die erwarteten Höchsttemperaturen des heutigen Tages. Am Abend folgt dann die Abkühlung in Form von teils heftigen Gewittern, siehe Unwetterwarnungen! Wir informieren laufend hier im Ticker.

Abb. 1: Erwartete Maximaltemperaturen für heute 11. Juli 2023; Quelle: MeteoNews AG
Am Montagnachmittag verbreitet über 30 Grad
Nach Regengüssen und Gewittern am Vormittag war es am Nachmittag recht sonnig, die Temperaturen stiegen verbreitet auf 30 bis 32 Grad. Spitzenreiter war Genf mit 35.1 Grad, Platz zwei teilen sich Sitten und Biasca mit 34.5 Grad. Morgen wird es noch heisser, die 35-Grad-Marke wird an etlichen Stationen erreicht!
Höchste Temperatur (Stand 17:30)
Messstationen | Höchste Temperatur (in °C) |
---|---|
Genf | 35.1 |
Sitten | 34.5 |
Biasca | 34.5 |
Visp | 33.8 |
Locarno-Magadino | 33.3 |
Nyon | 33.0 |
Mathod | 32.6 |
Grono | 32.6 |
Scuol | 32.6 |
Cevio | 32.4 |
Chur | 32.4 |
Payerne | 32.2 |
Stabio | 32.2 |
Locarno-Monti | 32.1 |
Vaduz | 32.1 |
Luzern | 32.0 |
Comprovasco | 32.0 |
Bad Ragaz | 32.0 |
Zürich Flughafen | 31.9 |
Würenlingen | 31.8 |
Heute nicht mehr ganz so heiss, aber schwül
Im Jura und der Nordwestschweiz wurde man am Morgen von ersten Donnergrollen oder prasselndem Regen geweckt, diese Gewitter verlagerten sich rasch weiter über die Nordostschweiz hinweg. Über dem Jura bildeten sich weitere Zellen, die dann auch ins Mittelland hinaus zogen. Zum Teil gab es auch kleinkörnigen Hagel.

Abb. 1: Niederschlagssumme von Mitternacht bis heute 11 Uhr; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Inzwischen hat die Aktivität bereits wieder abgenommen. Um die Mittagszeit gibt es lokal noch Schauer, sonst aber setzt sich am Nachmittag im Flachland wieder die Sonne durch. Entlang der Berge bilden sich Quellwolken, hier steigt das Risiko für Platzregen oder einzelne Gewitter an. Im Vergleich zu gestern ist es zwar noch mehr ganz so heiss, die 30-Grad-Marke wird aber trotzdem verbreitet geknackt. Ausserdem ist die Luft etwas feuchter, es ist schwül. Die kommende Nacht wird dann gering bewölkt bis klar. Die Temperaturen gehen nur langsam zurück, es bleibt lau. Einer erholsamen Nachtruhe nicht unbedingt zuträglich.
Grosse Hitze!
Der Dienstag hat in Sachen Wetter einige Spezialitäten in petto! Der Tag beginnt mit einem meist ungestörten Sonnenaufgang, und tagsüber geht es mit viel blauem Himmel weiter. Die Luftmasse ist aussergewöhnlich warm, die Nullgradgrenze liegt in Höhen um 4500 Meter. Die Sonne treibt die Temperaturen rasch in die Höhe, am Nachmittag wird sie von auffrischendem Südwestwind, bzw. etwas Föhn in den Alpen dabei unterstützt. Die Höchstwerte erreichen verbreitet um 35 Grad, örtlich wird es aber noch etwas heisser. Im Rhonetal sowie im Churer Rheintal liegen bis zu 37 Grad drin. In diesen Bereich geht es auch in der Region Genf, mit dem Südwestwind sind hier sogar bis zu 38 Grad möglich!

Abb. 2: Höchsttemperaturen am 11. Juli 2023. Verbreitet bis zu 35 Grad, lokal aber auch noch höher; Quelle: MeteoNews, Ubimet
Es ist der definitiv heisseste Tag der Woche, denn von Nordwesten her nähert sich bereits eine Kaltfront. Die Mischung aus energiegeladener Luft und der Labilisierung im Vorfeld der Front lässt für morgen Abend und die Nacht auf Mittwoch eine turbulente und dynamische Entwicklung befürchten. Im Laufe des Abends breiten sich von Südwesten her erste heftige Gewitter aus, durch den starken Höhenwind verlagern sie sich rasch nordostwärts. Dabei muss mit eingelagerten Hagelzügen, intensivem Regen und Sturmböen gerechnet werden – eben das volle Programm. In der Nacht folgen weitere kräftige Gewitter. Es besteht Unwetterpotential!
Gewittrige Regengüsse, Temperaturrückgang
Regengüsse und Gewitter ziehen sich auch in den Mittwoch hinein, der Schwerpunkt verlagert sich langsam an die Alpen. Oft dominieren die Wolken, die Sonne zeigt eher nur zwischendurch. Im Vergleich zu den letzten Tagen ist es auf der Alpennordseite weniger warm, zum Dienstagnachmittag besteht sogar ein erheblicher Kontrast! Von kühl kann keine Rede sein, mit Höchstwerte von 25 bis 26 Grad bleibt das Temperaturniveau sommerlich. Am Donnerstagmorgen sind im Flachland noch Schauer möglich, später ist es hier bei einem Mix aus Sonne und Wolken aber vorwiegend trocken. Entlang der Alpen stehen weitere Regengüsse oder einzelne Gewitter auf den Programm. Die Temperaturen erreichen 26 bis 27 Grad.

Abb. 3: Aussichten für die kommenden Tage; Quelle: MeteoNews
Wieder sonniger, dazu sehr warm bis heiss
Am Freitag und Samstag zeigt sich unser Wetter wieder hochdruckbestimmt, die Luft im Alpenraum wird trockener und wieder wärmer. In der Folge hat wieder meist die Sonne das Sagen, abgesehen von Schleier- und Quellwolken ist der Himmel blau. Die Temperaturen orientieren sich wieder an der 30-Grad-Marke, am Samstag wird sie auch heutiger Sicht verbreitet und zum Teil deutlich überschritten.