Das Hoch Wiola entpuppt sich als wahrer Dauerbrenner und verändert seine Lage auch in der kommenden Woche kaum. Am Südostrand des Hochs liegen wir im Bereich von flachen Luftdruckverhältnissen mit vor allem in den Alpen und im Süden etwas angefeuchteter Luft, sodass hier die Schauer- und Gewitterneigung erhöht ist. Insgesamt geht aber das recht sonnige und frühsommerlich warme Wetter ungebremst weiter.
Blockierendes Hoch
Das Hoch Wiola vor der Küste Irlands und Schottlands fühlt sich pudelwohl und eiert in den kommenden Tagen lediglich etwas herum, verändert aber seine Lage kaum, man spricht auch von einem blockierenden Hoch oder Omegahoch, das vor allem in der zweiten Wochenhälfte nächster Woche ausgeprägt über Westeuropa vorhanden ist (vgl. Abb. 1 und 2).

Abb. 1: Lage heute des kräftigen atlantischen Hochs Wiola. Es bleibt in den kommenden Tagen beinahe ortsfest.; Quelle: MeteoNews, Ubimet

Abb. 2: Ausgeprägtes Omegahoch über Westeuropa in der zweiten Hälfte kommender Woche (europäisches Wettermodell ECMWF); Quelle: MeteoNews, Ubimet
Recht sonniges Tagesgangwetter mit möglichen Schikanen
Die Luftdruckunterschiede sind am Rand des erwähnten Hochs über dem Alpenraum in den kommenden Tagen recht klein, die Luft ist zudem vor allem in den Alpen und im Süden etwas angefeuchtet, sodass hier vor allem jeweils in der zweiten Tageshälfte auch mit Schauern und Gewittern gerechnet werden muss. Grundsätzlich stellt sich somit hier typisches Tagesgangwetter mit recht sonnigen Vormittagen und teilweise dichter bewölkten Nachmittagen ein. Im Flachland bremst die oft schwach wehende Bise die Quellwolkenbildung, vereinzelt kann es aber ab dem Wochenende auch hier mal in der zweiten Tageshälfte für einen Regenguss oder ein Gewitter reichen, insbesondere ab Dienstag. Im Mittelland gibt es gegenüber den Bergen und dem Süden nicht nur weniger Schauer und Gewitter, sondern auch deutlich mehr Sonne. Das Temperaturniveau bleibt dabei unverändert in einem frühsommerlichen Bereich, bis mindestens Ende der kommenden Arbeitswoche gibt es zumeist zwischen etwa 23 und 27 Grad.
Somit soweit alles klar für die vielen Schulreisen in der ersten Wochenhälfte kommender Woche? Nicht ganz, es gibt nämlich je nach Wettermodell eine nicht zu unterschätzende drohende Schikane, nämlich die sogenannte Morgenkonvektion, vor der sich die Meteorologen fürchten, weil sie so schlecht abschätzbar und vorhersagbar ist und schon manchem Bauern das Heu verregnet und mancher Schulreise die Laune vermiest hat. So gegen Morgen verstärkt sich nämlich gelegentlich die Quellwolkenbildung, sodass auch lokal Schauer und Gewitter ausgelöst werden können, dies sowohl in den Bergen als auch im Flachland. Der Mechanismus, der hinter der Morgenkonvektion steht, ist dabei noch kaum erforscht. Gewisse Wettermodelle sehen ab Sonntag die Möglichkeit, dass es mit Morgenkonvektion schon am Morgen mal nass sein kann. Wobei auch angemerkt ist, dass auch die "normalen" durch den Tagesgang entstehenden Schauer und Gewitter schwer ansagbar sind, sodass bezüglich Häufigkeit, Heftigkeit und Position bei den verschiedenen Wettermodellen oft grosse Unterschiede bestehen.
Nachfolgend überblicksmässig die Prognosen heute und in den kommenden Tagen (vgl. Abb. 2 und 3).

Abb. 3: Wetter heute Freitag; Quelle: MeteoNews

Abb. 4: Wetteraussichten ab morgen Samstag; Quelle: MeteoNews
Wann wirds stabiler?
Hochstabiles Hochdruckwetter ist bei uns wie gesagt in der kommenden Woche nicht in Sicht. Solches zeichnet sich auch beim scheuen Blick auf die übernächste Woche nicht ab, das Hoch zieht sich tendenziell mehr in den Atlantik zurück, was auch im Flachland zu mehr Schauern und Gewittern führen könnte. Vor allem der Westschweiz, wo die Trockenheit schon wieder ein Thema ist, würde dies entgegenkommen. Allerdings gleicht der Ausblick in die übernächste Woche ehrlicherweise doch eher dem Blick in die Glaskugel...